Es liegt allein an dir, ob sich etwas in deinem Leben verändert oder nicht.

Daher geht es hier und jetzt um einen sehr wichtigen Zusammenhang in Bezug auf dein Wohlbefinden und dein gesamtes Sein in dieser Welt.

Denn es ist letztlich die Basis von allem: Deine Gedanken.

Warum aber sind unsere Gedanken so wichtig?

Weil sie unsere Gefühle bestimmen und unsere Gefühle wiederum bestimmen, wie wir auf Situationen im Alltag und das Verhalten anderer Menschen re-agieren.

Und diese Reaktion wird nicht von uns bewusst, sondern von unserem Unterbewusstsein gesteuert, – wenn wir nicht achtsam mit unseren Gedanken umgehen.

Unser Unterbewusstsein wird im Laufe unseres Lebens immer weiter geprägt. Vor allem aber in den ersten Lebensjahren wird dort alles – ungefiltert – abgespeichert, was wir in der Welt (emotional) erfahren und somit erlernen – vor allem also von unseren Eltern und Geschwistern oder anderen uns nahestehenden Verwandten.

Diese frühkindliche Prägung steuert uns sehr häufig auch noch als Erwachsene unbewusst, wenn wir nicht bewusst mit unseren Gedanken umgehen. Unsere Gedanken sind also unglaublich entscheidend dafür, wie wir die Welt, in der wir leben, wahrnehmen und wie wir auf das, was uns scheinbar einfach so passiert, reagieren.

In jedem Moment, bei dem etwas passiert, das unsere Aufmerksamkeit weckt, läuft der immer gleiche Prozess in uns ab:

  • Wir nehmen eine Situation oder das Verhalten eines anderen Menschen wahr.
  • Dann kommt der alles entscheidende Moment!
  • Wir beginnen, diese Situation oder das Verhalten auf Grundlage unserer Prägung, die uns oft unbewusst ist, da sie im Unterbewusstsein gespeichert ist, zu analysieren und zu bewerten. Unser Verstand muss als erstes herausfinden, ob die Situation oder das Verhalten gefährlich für uns sein könnte. Denn dann ist es die Aufgabe unseres Verstandes dafür zu sorgen, dass wir nicht verletzt werden – körperlich, aber auch emotional.
  • Entsprechung unserer Bewertung entsteht in uns ein Gefühl. Wir finden etwas schön oder unangenehm, es macht uns Angst oder wir freuen uns darüber. Alles entscheidend ist hierbei unsere Bewertung, die auf unserer Prägung beruht. Es ist wie eine ganz persönliche Brille, durch die wir auf die Dinge im Leben schauen. Was dir gefällt, muss jemand anderen daher nicht auch gefallen. Manche Menschen mögen es früh aufzustehen, weil sie damit nur Gutes verbinden, andere Menschen mögen es nicht, da sie damit eher Schlechtes verbinden.
  • Auf Grundlage unserer Gefühle verhalten wir uns also entsprechend. Wenn wir nicht gerne aufstehen, dann werden wir das in unserem ganzen Körper als Widerstand wahrnehmen können. Alles sträubt sich dagegen. Wir werden es also schwer haben, aus dem Bett zu kommen, entsprechend langsam und mühevoll werden wir uns bewegen und vielleicht sogar etwas schlechte Laune haben, obwohl ja eigentlich gar nichts Schlechtes passiert ist. Ganz objektiv gesehen. Für uns ist es das aber, da wir den Umstand des frühen Aufstehens entsprechend negativ bewertet haben.

Wenn wir bewusst im Hier und Jetzt sind, können wir zwischen dem ersten und dem zweiten Schritt bewusst eingreifen, indem wir eine Pause einbauen. Wir bremsen uns also kurz bevor wir instinktiv, also unbewusst, damit beginnen, die Situation zu bewerten.

Verhalten wir uns bewusst, können wir nun unsere Gedanken erst einmal beobachten. Wir schauen uns also einfach dabei zu, was wir denken. Dabei können wir sehr schön herausfinden, was wir über eine Situation oder das Verhalten anderer denken.

Solche Momente können wir sehr gut nutzen, um uns unbewusste Glaubenssätze und damit auf eine Art auch Vorurteile und innere Grenzen aufzudecken. Wir können sie in solchen Momenten aus dem Unterbewusstsein ins Bewusstsein holen und dann ganz bewusst entscheiden, ob wir diese Glaubensmuster beibehalten wollen oder ob wir stattdessen neue Glaubensmuster etablieren wollen.

Und vor allem können wir in dem Moment bewusst eine Entscheidung fällen, wie wir uns verhalten wollen. Wir müssen jetzt nicht mehr unbewusst und instinktiv reagieren – also auch nicht so, wie wir es vielleicht bisher immer in dieser Situation getan haben, es hinterher aber immer bereut haben.

Ein gutes Beispiel ist dafür eine Situation, die in einer Partnerschaft z. B. immer wieder zum Streit führt.

Allerdings ist es zu Beginn natürlich sinnvoll, diese Art der Bewusstheit erst einmal in Situationen und mit Menschen zu üben, die emotional nicht derart stark aufgeladen sind. Uns also nicht so sehr triggern.

Triggern bedeutet, dass uns etwas emotional so stark berührt, dass wir gar nicht mehr anders können, als sozusagen emotional, also instinktiv darauf zu reagieren. In solchen Momenten reagieren wir dann meist wie ein bockiges oder hilfloses Kind, denn wir reagieren dann wie das Kind, das wir damals tatsächlich auch waren. Wenn wir uns damals hilflos und machtlos gefühlt haben, dann reagieren wir sogar heute – als Erwachsene – noch genauso wie als Kind auf die entsprechend emotional aufgeladenen Situationen oder das Verhalten eines anderen.

In der Partnerschaft oder mit unseren Kindern kann es daher besonders emotional werden. Denn in diesen Beziehungen wird oft unser Unterbewusstsein aktiviert. Hier fällt es uns daher sehr viel schwerer, uns sozusagen zu beherrschen. Bei anderen Menschen, vor allem im beruflichen Umfeld, verlieren wir daher die Beherrschung nicht so leicht.

Natürlich auch aus dem einfachen Grund, weil wir dort unsere Gefühle auch stark unterdrücken. Was in einem beruflichen Umfeld natürlich bis zu einem gewissen Grad angemessen ist. Im Beruf bedarf es auch einer gewissen Professionalität. Ich würde es einfach als Bewusstheit bezeichnen. Wir nehmen zwar wahr, dass wir in einer bestimmten Situation getriggert werden, entscheiden uns aber bewusst dafür, in diesem Rahmen jetzt nicht darauf zu reagieren bzw. uns unsere Reaktion erst einmal bewusst zu überlegen und dann erst beim nächsten Mal ganz bewusst darauf zu reagieren. Allerdings ist das dann keine Reaktion mehr, sondern dann befinden wir uns bereits im Agieren. Wir entscheiden also, was wir tun oder wie wir uns verhalten und reagieren nicht mehr nur unbewusst auf das, was ein anderer Mensch tut.

In einem solchen Bewusstseinszustand kommen wir wieder in unsere volle Kraft zurück. Wir haben uns damit die Macht zurückgeholt – im Sinne der Selbstermächtigung und werden uns daher auch nicht mehr länger vom Leben hin und her geschubst fühlen bzw. das Gefühl haben, dass das Leben mit uns macht, was es will.

Paß daher immer gut auf, was du denkst! Und genieße die Macht, die durch diese bewusste Art zu sein, in dir erwächst.

In Verbundenheit, Eva

PS. Diesen Beitrag kannst du dir auch gerne als Podcast anhören: Hier geht’s zum Podcast.