Wie lange willst du noch warten?

 
Es ist ja nicht so, als würde es mit der Zeit besser werden oder etwas, das du tust, in irgendeiner Weise Früchte tragen.
 
Ganz im Gegenteil. Unsere Grenzen werden immer enger, wir sacken immer tiefer ein und stecken immer fester. Wir verharren in der Situation, weil wir uns ohnmächtig fühlen.
 
Denn eine toxische Beziehung engt unsere Gedanken und Gefühle dermaßen ein, dass wir uns irgendwann wie eine wehrlose Raupe fühlen, die von jedem gierigen Vogel einfach aufgefressen werden könnte. Vor lauter Angst bekommen wir kaum mehr Luft zum Atmen – ganz zu schweigen vom Raum zur eigenen Entfaltung.
 
So muss sich ein Schmetterling in seinem Kokon fühlen, kurz bevor es für ihn an der Zeit ist, seinen Kokon zu verlassen.
 
Sobald er spürt, dass der Moment gekommen ist, beginnt er sich zu befreien. Allerdings ist es von der Natur nicht vorgesehen, dass der Schmetterling ganz einfach so aus seinem Kokon herausschlüpfen kann. Die Anstrengung, die es den Schmetterling kostet, gehört einfach zur natürlichen Entwicklung seiner wunderschönen Flügel mit dazu.
 
Doch der Schmetterling weiß intuitiv, dass es die Mühe wert ist. Daher gibt er auch alles und tut, was getan werden muss, um sich seinen Weg in die Freiheit zu bahnen.
 
Auch wenn er noch gar nicht wissen kann, wie sich sein neues Leben mit diesen großen Flügeln anfühlt. Er tut es trotzdem, weil er nicht dafür bestimmt ist, ewig in diesem Kokon zu bleiben. Dafür ist er nicht auf dieser Welt und dafür hat er auch nicht solch kraftvolle Flügel geschenkt bekommen.
 
Tief in deinem Inneren weißt auch du intuitiv, was gut für dich ist und was du tun musst, um dich zu befreien. Selbst wenn du im Moment vielleicht nur eine schwache Verbindung spürst…
 
Kannst du mir sagen, was dich abhält? Warum zögerst du noch?
 
In Verbundenheit, Eva